Denkmal Dr. Trepte

Annäherung an Dr. Trepte – eine Aufragsarbeit für die Volksbank Westrhauderfehn, 2002

Auftrag

Im Herbst 2011 bekam ich von der Volksbank Rhauderfehn den Auftrag für ein Denkmal für Dr. Trepte – einen sozial engagierten Arzt aus Rhauderfehn zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der das erste Auto im Landkreis Leer besaß, einen Benz Baujahr 1901. Gemeinsam mit den Vorständen der Volksbank entwickelte ich ein Konzept, das mehrere inhaltliche Vorgaben berücksichtigte: Das Haus von Dr. Trepte sollte im Werk abgebildet werden, ebenso besagtes Auto. Außerdem sollte ein Portrait von Dr. Trepte eingearbeitet werden. Aus diesen Vorgaben habe ich vier Reliefs entworfen, die einen umlaufenden Fries an einer Stele bilden.

Ich wollte keine Arbeit schaffen, die am Leben der Menschen in Rhauderfehn vorbeigeht, sondern vielmehr an deren Wahrnehmungsfähigkeiten anknüpft – also ein Denkmal schaffen, mit dem sich Menschen auch „anfreunden“ können: Meine Idee war, Dr. Trepte selbst, sein Haus sowie seine Arbeitsbedingungen zu zeigen. Dr. Trepte hat sich meinem Kenntnisstand nach sehr für die einfachen arbeitenden Menschen eingesetzt. Deshalb auch das Relief mit dem Torfkahn und den Torfstechern. Im Hintergrund taucht übrigens sein Benz noch einmal auf.

Entstehung

Nach der Planungsphase habe ich seit Anfang 2012 zahlreiche Stunden an den Friesen des Denkmals gearbeitet. Die Reliefs habe ich selbst im Verfahren des Steingusses aus Beton hergestellt. Beton ist ein geduldiges und sehr williges Material. Für den Guss und die anschließenden Arbeiten wählte ich eine extreme Mischung, welche anschließend eine äußerst dichte und polierfähige Oberfläche ermöglichte. Die Oberflächenversiegelung habe ich ebenfalls nach eher traditionellen Verfahren angefertigt.

Bei der gestalterischen Arbeit haben mir Gespräche mit alteingesessenen Rhauderfehnern sehr geholfen, vor allem aber auch diverse Kalender der Anker-Apotheke, dessen Inhaber mir viel über die Entwicklung des Ortes und Dr. Trepte erzählte.

 

Fertigung

Einen sehr qualifizierten Kooperationspartner fand ich im Betonwerk Steenfelde, welches den Korpus der Stele herstellte und die Friese montierte. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal dafür.