Das Kreuz

„Es werde Licht – und es ward Licht“
Nach einer Reihe von Vorentwürfen hatte ich mich in Absprache mit Pastorin Jäckel und dem Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Hans-Hermann Woltmann, für einen transparenten Entwurf entschieden, bei dem ein von hinten durchscheinendes Licht eine wichtige Rolle spielen sollte. Diesen Entwurf stellte ich dem gesamten Kirchenvorstand vor, wo er auf positive Resonanz traf.

Das Material lieferte ein alter Eichenbalken aus dem Gemeindehaus, der beim Umbau angefallen war. Das Kreuz besteht aus drei Schichten von Eichenstäben; die Stäbe sind alle jeweils 2,5 cm breit und haben einen quadratischen Querschnitt. Sie sind in drei übereinander liegenden Schichten so montiert, dass sie jeweils drei Zentimeter voneinander entfernt sind, dass also Licht zwischen ihnen hindurch fallen kann. Die Abmessungen des Kreuzes betragen 160 Zentimeter in der Höhe, 120 Zentimeter in der Breite. 

Im großen Saal des Gemeindehauses korrespondiert eine Negativform in einer mit Eichenstäben verkleideten Wand mit der Positivform des Kreuzes im Eingangsbereich des Gemeindehauses.

Das Kreuz schwebt vor einer weißen Fläche, welche wiederum vor der Rückwand des Raumes schwebt. Sowohl die rückwärtige Fläche als auch das Kreuz selbst sind von hinten beleuchtet; die Beleuchtung ist dimmbar.

Die Lichtkonzept wurde in der Diskussion mit Pastor Jäckel und Peter van Lengen gemeinsam entwickelt. Peter van Lengen hat sich mit großer Energie dafür eingesetzt, dass das Lichtkonzept ohne die geringsten Kompromisse wie geplant umgesetzt wurde.

Nun hängt das Kreuz, das Licht kann je nach Bedingungen des Kirchenjahres reguliert und eingestellt werden.

Das Lesepult

Das Lesepult ist mein Geschenk an die Kirchengemeinde. Es steht im Vorraum des Gemeindehauses.
Angeregt wurde die Gestaltung von meinem „Lesepult für Peter Weiss“.
Es thematisiert die Bedeutung des Wortes für den Protestantismus. Für das Pult habe ich ebenfalls einen alten Eichenbalken aus dem Gemeindehaus benutzt und mit Kettensäge, Stechbeitel und Raspel, Feile und Schleifpapier bearbeitet. Die Oberfläche ist teilweise geglättet, teilweise zeigt sie deutliche Spuren der Bearbeitung; Risse und Astansätze im Holz wurden erhalten. Die Oberfläche des Holzes wurde nicht behandelt, sondern roh belassen.

Das Pult weist einen geöffneten Teil und einen geschlossenen Teil auf. In der Hauptansicht, sind die Buchstaben „W“, „R“ und „T“ zu erkennen, das „O“ ist in eine Seite des Kantholzes eingearbeitet.
Hinter dem quergelagerten „W“ befindet sich ein funktionaler Teil, so dass Bücher unterschiedlicher Größe in unterschiedlicher Schräge aufgelegt werden können.

Ich bin der Kirchengemeinde und ihren Vertretern und Vertreterinnen dankbar für die Aufträge für die Taufschale und das Kreuz und für das Vertrauen in meine Arbeit, welches darin zum Ausdruck gekommen ist.
Kreuz, Lesepult und Sockel für die Taufschale habe ich als Gast in der Firma „feinschliff“ gearbeitet. Ich bedanke mich für die Unterstützung, manchen Rat und manches Gespräch, besonders bei Heiner Brahms.